Die Geschichte zum Bild
Die Costa Paradiso an der Nord-Westküste Sardiniens wird ihrem Namen gerecht. Ich habe selten eine so beeindruckende Küste erlebt wie dort. Man kann stundenlang auf den Felsen herumklettern immer der Wasserlinie entlang. Mit oder ohne Wege. Wirklich ein beinahe paradiesischer Abschnitt soweit man das als Mensch beurteilen kann.
Das Bild zu dem Text mag künstlich wirken. Aber genau das ist das verrückte an dieser Küste. Es sah wirklich so aus. Die Farben, das Licht die Felsen… alles ein Wirklichkeit gewordenes Gemälde.
Und der Text? Wenn man eine Weile auf den Klippen sitzt und der Wucht des Wassers zuschaut, wenn man die Küstenlinie beobachtet und deren Schroffheit bewundert, wenn man über den Zeitraum nachdenkt über den diese Küste geformt wurde, liegt die Frage nahe, was einen selbst geformt hat und noch formen wird. Und was all die Ereignisse, die auf uns wirken am Ende aus uns machen werden.
Für mich ist es tröstlich zu glauben, dass all die Ereignisse die auf uns einwirken nicht dem Zufall entspringen, sondern einem Schöpfer, der heute schon ein Bild vor Augen hat, was aus uns werden soll. Und ich bin davon überzeugt, dass es weitaus paradiesischer sein wird als diese Küste mit ihrem sehr passenden Namen.
Bild & Text
Meine Zeit steht in Deinen Händen. In Dir ist keine Eile.
Wie oft hätte ich mir gewünscht, es wäre schneller gegangen.
Meine Ungeduld forderte Dich heraus, klagte Dich an.
Doch Du ließt Dich nicht drängen. Jahr um Jahr formtest Du mich.
Einmal behutsam und geduldig. Einmal wuchtig und unausweichlich.
Ich sehe auf das Meer meiner Welt und weiß nicht, wo ich sein werde,
wenn Du zum Ende mit mir kommst. Aber ich spüre die Veränderung.
Ich ersehne sie. Ich hoffe, Du lässt niemals nach,
mich in meiner Widerspenstigkeit zu zähmen. Mich zu verändern.
Dass ich eines Tages der sein werde, den Du aus mir machen willst.
Dann werde ich meinen Platz finden.
Dann wird Frieden sein.