Geschichte zum Bild
Nein. wir haben diesen Leuchtturm nicht nach einer anstrengenden Reise durch Afrika in der Sahara entdeckt. Wir haben einfach auf dem dänischen Parkplatz davor geparkt und sind hochgelaufen. Aber der Kreativität sind ja bekanntlich keine Grenzen gesetzt. Also habe ich ihn in Gedanken einfach in eine Wüste verfrachtet und so entstand der Text.
Wenn ein Seefahrer nicht lernt zu navigieren, ist das Risiko groß, dass er über kurz oder lang im Meer ertrinkt. Ein Kapitän ist in der Lage Leuchttürme, Sterne, Küstenlinien, Kompasse und andere Hilfsmittel zu nutzen, um den Kurs zu bestimmen. Er hat erfahren, dass es nötig ist den Kurs zu halten, wenn er an seinem Ziel ankommen möchte. Er wird nicht mal hier mal dort hinfahren, wie es ihm gerade in den Sinn kommt. Es sei denn er möchte im Ungewissen enden. Die Freiheit des Meeres ist nicht nur ein Sinnbild für die Unendlichkeit von Möglichkeiten. Sie ist auch ein Sinnbild für die Gefahr des Überflusses.
Für mich eine Analogie zu unserer heutigen Welt. Die „Welt der 1000 Optionen“, die uns so viele Möglichkeiten und Ablenkungen bietet, dass wir unsere Ziele aus den Augen zu verlieren drohen. Vielleicht wird ja gerade darauf spekuliert.
Wenn Gott uns in Wüstenzeiten schickt, lehrt er uns mit der Entbehrung, die Fähigkeit zur Konzentration auf das Wesentliche. Er reduziert uns auf das, was wirklich wichtig ist, damit wir in den Zeiten des Überflusses unser Ziel nicht aus den Augen verlieren.
Auch Jesus erlebte die Zeit in der Wüste als Zeit der Konzentration auf das, was wirklich zählt.
Wenn wir heute in Wüstenzeiten geraten, wenn wir uns Fragen warum wir manchmal durch Zeiten des Leids – in welcher Form auch immer – gehen müssen, dann dient es uns auf jeden Fall dazu, uns auf das wirklich Wichtige zurück zu besinnen. In meinen Krankheitszeiten habe ich immer wieder schnell verstanden, dass beruflicher Erfolg mein Leben nicht langfristig bereichert. Ich habe meinen Fokus neu gesetzt, mir andere Werte und Ziele gesucht. Heute fühle ich mich dadurch weitaus mehr beschenkt.
Es ist leicht über leid zu schreiben. Es ist leicht mit Abstand zurück zu blicken und seine Schlüsse zu ziehen. Es ist unglaublich schwer, wenn nicht gar unmöglich, dies in Krisenzeiten zu tun. Es ist gut, dass Gott das nicht von uns erwartet. Er wird Dich zur rechten Zeit den „Leuchtturm hinter den Dünen“ erkennen lassen, der das Ende der Wüste und den Beginn des Meeres markiert. Dann wirst Du verstehen, dass Gott Dich immer im Auge hatte, um Dich durch die Dürre zu lehren, in der Weite des Meeres zu bestehen. Damit Du ein Ziel erreichst, das sich wirklich lohnt.
Bild & Text
Gott mutet uns in Wüstenzeiten Entbehrungen zu,
damit wir lernen, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren.
So lehrt er uns die Fähigkeit, im Meer des Überflusses
die besten Ziele zu erreichen.