2024 036 Leuchtturm hinter Düne

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Nein. wir haben diesen Leuchtturm nicht nach einer anstrengenden Reise durch Afrika in der Sahara entdeckt. Wir haben einfach auf dem dänischen Parkplatz davor geparkt und sind hochgelaufen. Aber der Kreativität sind ja bekanntlich keine Grenzen gesetzt. Also habe ich ihn in Gedanken einfach in eine Wüste verfrachtet und so entstand der Text.

Wenn ein Seefahrer nicht lernt zu navigieren, ist das Risiko groß, dass er über kurz oder lang im Meer ertrinkt. Ein Kapitän ist in der Lage Leuchttürme, Sterne, Küstenlinien, Kompasse und andere Hilfsmittel zu nutzen, um den Kurs zu bestimmen. Er hat erfahren, dass es nötig ist den Kurs zu halten, wenn er an seinem Ziel ankommen möchte. Er wird nicht mal hier mal dort hinfahren, wie es ihm gerade in den Sinn kommt. Es sei denn er möchte im Ungewissen enden. Die Freiheit des Meeres ist nicht nur ein Sinnbild für die Unendlichkeit von Möglichkeiten. Sie ist auch ein Sinnbild für die Gefahr des Überflusses.

Für mich eine Analogie zu unserer heutigen Welt. Die „Welt der 1000 Optionen“, die uns so viele Möglichkeiten und Ablenkungen bietet, dass wir unsere Ziele aus den Augen zu verlieren drohen. Vielleicht wird ja gerade darauf spekuliert.

Wenn Gott uns in Wüstenzeiten schickt, lehrt er uns mit der Entbehrung, die Fähigkeit zur Konzentration auf das Wesentliche. Er reduziert uns auf das, was wirklich wichtig ist, damit wir in den Zeiten des Überflusses unser Ziel nicht aus den Augen verlieren.

Auch Jesus erlebte die Zeit in der Wüste als Zeit der Konzentration auf das, was wirklich zählt.

Wenn wir heute in Wüstenzeiten geraten, wenn wir uns Fragen warum wir manchmal durch Zeiten des Leids – in welcher Form auch immer – gehen müssen, dann dient es uns auf jeden Fall dazu, uns auf das wirklich Wichtige zurück zu besinnen. In meinen Krankheitszeiten habe ich immer wieder schnell verstanden, dass beruflicher Erfolg mein Leben nicht langfristig bereichert. Ich habe meinen Fokus neu gesetzt, mir andere Werte und Ziele gesucht. Heute fühle ich mich dadurch weitaus mehr beschenkt.

Es ist leicht über leid zu schreiben. Es ist leicht mit Abstand zurück zu blicken und seine Schlüsse zu ziehen. Es ist unglaublich schwer, wenn nicht gar unmöglich, dies in Krisenzeiten zu tun. Es ist gut, dass Gott das nicht von uns erwartet. Er wird Dich zur rechten Zeit den „Leuchtturm hinter den Dünen“ erkennen lassen, der das Ende der Wüste und den Beginn des Meeres markiert. Dann wirst Du verstehen, dass Gott Dich immer im Auge hatte, um Dich durch die Dürre zu lehren, in der Weite des Meeres zu bestehen. Damit Du ein Ziel erreichst, das sich wirklich lohnt.

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Gott mutet uns in Wüstenzeiten Entbehrungen zu,
damit wir lernen, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren.
So lehrt er uns die Fähigkeit, im Meer des Überflusses
die besten Ziele zu erreichen.

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Bildnummer: Lyrimage_190826_Dänemark_00136
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2024 030 Leuchtturm mit Wanderin

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Capo Testa auf Sardinien. Ein felsiges Kap mit oft starkem Wind, hohen Wellen und mehreren Leuchttürmen – oder dem was von manchen übrig geblieben ist.

Als ich zwischen den Felsen ein wenig auf und ab kraxelte, begegnete mir dieser alte Leuchtturm, an dem eine Wanderin Rast gemacht hatte. Müde von Ihrem Weg suchte Sie im Schatten des Gemäuers ein Plätzchen für die Rast. Der Blick auf´s offene Meer bot eine weite Perspektive.

Vielleicht kennst Du die Situation, dass Du Dich in Deinem Leben „eingerichtet“ hast und alles seinen gewohnten gang geht. Manchmal ermüdet einen das. Die Abwechslung fehlt und die Möglichkeit einfach auszusteigen und etwas anderes zu machen fehlt erst recht. Das „Alte“ wird zur Last. Bis an den Punkt, an dem Du vielleicht sogar eine Pause brauchst. An dem es nicht weitergeht, weil Dich sonst Dein Alltag verbrennt. Du träumst vielleicht schon länger von einem anderen Leben oder Du merkst, wie der Wunsch nach Veränderung in Dir zu erwachen beginnt. In so einer Situation kommt einem leicht die Dankbarkeit abhanden weil man sich gefangen fühlt. Auf der anderen Seite bereitet Dich diese Alltagsmüdigkeit auch darauf vor, einen Neuanfang zu wagen. Vielleicht ist einfach die Zeit gekommen etwas neues zu tun oder zumindest damit zu beginnen davon zu träumen oder es vorzubereiten. Schon alleine das Träumen von einer neuen Welt vermag Dir neuen Mut zu geben. Fang an zu träumen! Lass nicht zu, dass Dich das „Alte“ in die Resignation führt. Du bist ein Mensch. Du hast das Potential, Dein Leben zu verändern. Du triffst die Entscheidungen. Vielleicht nicht in dem Umfang und mit der Macht, die Du gerne hättest. Aber lass Dich davon nicht entmutigen. Such Dir die Spielräume, die Du hast und fang dort an. Vielleicht nur ein paar Tage der Auszeit. Manchmal ist die Rast der Beginn eines neuen Wegabschnittes. Und nicht selten begegnet einem Gott gerade im „Nichtstun“ und schenkt uns ausgerechnet dort neue Perspektiven.

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Wenn uns das Alte ermüdet, befreit es uns dazu, von Neuem zu träumen.

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2024 012 Leuchtturm bei Dämmerung

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Blovbjer Fyr in Dänemark. Dieser Leuchtturm steht an einer wundervollen Steilküste. Vierzig Meter hoch ragt hier die Wand aus Sand vom Meer in den Himmel und bietet diesem Leuchtturm eine atemberaubende Bühne.

Nachdem ich einmal frühmorgens dort zum Fotografieren war, wollte ich meiner Familie diesen Platz nicht vorenthalten. Also sind wir einen Tag später noch einmal dort hin. Dieses Mal zum Sonnenuntergang. Es ist immer lohnend den gleichen Platz zu zwei unterschiedlichen Tageszeiten zu erleben. Nicht unbedingt zur Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten steht. Aber morgens und Abends taucht das untergehende Gestirn die Landschaft in bezauberndes goldenes Leuchten – wenn das Wetter stimmt. Und das tat es beide Male. Nachdem die Sonne untergegangen war, blieben wir noch eine Weile und begrüßten die blaue Stunde, zu der im Osten der Mond aufging. Der Parkplatz vor dem Leuchtturm leerte sich und die Szene strahlte eine wunderschöne Stille aus. Unterbrochen nur von den Wellen des Meeres und dem Wind. Da bekommt man schnell Sehnsucht danach aufzubrechen, Neues zu entdecken und die Welt zu verändern.

Was wohl so ein Leuchtturm darüber denkt, wenn er jeden Morgen und Abend auf das Meer hinausschaut und wie angenagelt dort stehen bleiben muss, wo er schon immer stand. Vielleicht hadert er mit seinem Schicksaal, weil er selbst so gern aufgebrochen wäre, neue Welten entdeckt und den Fortschritt befeuert hätte. Aber ihm selbst war es nicht vergönnt. War sein Dasein deshalb weniger sinnvoll? Unzähligen Schiffen wies der den Weg. Einige davon bewahrte er davor Schiffbruch zu erleiden. Er hat mehr dazu beigetragen neues zu Entdecken und Fortschritt zu gestalten, als er jemals erfahren wird. Einfach indem er genau da blieb, wo er war und andere unterstütze.

Manche von uns wünschen sich „mehr“ beigetragen zu haben. Träumen davon in die Welt zu ziehen, Veränderung zu bewirken und sind frustriert über ihren vermeintlich bescheidenen Beitrag. Doch ich glaube die meisten von uns sind „kleine Veränderer“, die sich aber keines Falls hinter den großen und berühmten verstecken müssen. Denn in ihrem begrenzten Umfeld verändern sie die Welt alleine durch ihre Anwesenheit. Durch ein gutes Wort, ein offenes Ohr, einen kleinen Tipp, eine helfende Hand. Und was sie da im kleinen bewirken zieht kreise. Vermag am Ende Massen in Bewegung zu setzen. Wie die Wellen des Meeres. Es sind die vielen kleinen Veränderer, die mehr zu bewegen vermögen, als sie vielleicht jemals erfahren werden.

Mach weiter! Dein Dasein verändert die Welt!

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Sinnlos!?
Lichtgeber, Richtungsweiser, Ruhefinder, Freudenspender.
Hast Du je davon geträumt in die Weite zu ziehen, um Großes zu tun und es nie getan?
Aber Du hast so Vielen dabei geholfen! Einfach, in dem Du da warst.
Glaube nicht an Deine Bedeutungslosigkeit.
Dein Dasein verändert die Welt.

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