2024 015 Muschel am Strand

Geschichte zum Bild

Der Strand auf Borkum. Die Herzmuschel auf dem Bild hat es leider nicht geschafft. Sie stand wohl auf dem Speiseplan einer ihrer vielen Fressfeinde wie z.B. Garnelen oder Vögeln, für die sie einen Leckerbissen darstellt. Grundsätzlich sind Herzmuscheln aber sehr resistente Tiere, die sich gut an wechselnde Umweltbedingungen anpassen können. Sie sind sogar in der Lage, mehrere Tage in einer gänzlich sauerstofffreien Umwelt zu überleben.

Etwas alle sechst Stunden verändert sich die Welt der Herzmuschel radikal. Das Meer zieht sich zurück und lässt die Muschel im wahrsten Sinne des Wortes auf dem trocken sitzen. Auch wenn die Muschel auf dem Bild es nicht geschafft hat zu überleben, gibt es doch etliche, die in bis zu 10 cm tiefe darauf warten, dass das Wasser, und damit auch Nahrung, zu ihnen zurück kehrt.

Trockenzeiten bleiben auch uns leider nicht erspart. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. Verfallen wir in Panik? Fokussieren wir uns auf das was nicht ist, in dem wir uns in jeder Sekunde unseres Lebens darüber vergewissern, dass unser Mangel noch existiert? Oder haben wir die Kraft unseren Blick auf die Hoffnung zu richten, dass sich dieser Mangel in der einen oder anderen Art auflösen wird? Oder gehen wir noch einen Schritt weiter und Fokussieren uns, anstatt auf das was nicht ist, auf das weshalb wir hier sind. Von Friedrich Nietzsche stammt das Zitat: „Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie“. Vielleicht täten wir gut daran, uns über unser Warum klar zu werden, um unseren Blick von dem was ist hinzuwenden zu dem was werden kann.

Bild & Text

Hoffnung bedeutet, Mangel zu erleben,
aber nicht mehr an ihn zu glauben.

Daten zum Bild


Bildnummer: Lyrimage_210714_Borkum_00108
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