Geschichte zum Bild
Im Februar am Hopfensee begann die Fotosession kurz nach 5:00 Uhr morgens. Wunderschön und still. Wenn man um diese Uhrzeit länger unbewegt am See steht, wird man von so manchem frühen Jogger etwas argwöhnisch beäugt. Zumindest bis er das Stativ und die Kamera darauf entdeckt. Dann entspannen sich die Gesichtszüge und man erntet sogar das eine oder andere mehr oder weniger mitleidige Lächeln ob der Kälte.
Aber das ist das Vorrecht des Fotografen: Man muss nicht auf Zeit und Puls achten, sondern darf einfach nur herumstehen und beobachten.
Wenn man an einem solchen Morgen an einem spiegelglatten, nahezu menschenleeren Ufer steht und zusieht, wie die Milchstraße kurz über den bergigen Horizont lugt, bevor der Sonnenaufgang sie überstrahlt, kann man schon ins Staunen kommen ob all der Unendlichkeit, die sich über einem spannt… und ins Nachdenken über die Frage, welche Bedeutung wir angesichts eines solchen Maßstabs noch haben. Vielleicht sind Bedeutung und Sinn aber gar keine Frage des Maßstabs, sondern eine Frage unserer eigenen Werte und Entscheidungen. Denn hier auf diesem kleinen Punkt in diesem unendlichen Universum können wir einen Unterschied machen.
Bild & Text
Wundermächtig schön ziehen sie ihre Bahn. Erinnern uns ganz still daran,
wie unbedeutend wir für all das sind, was in diesem Sternenmeer geschieht.
Doch hier im Kleinen immer Kleineren dürfen wir zu Schöpfern und zu Weltenlenkern werden. Entscheiden über Sinn.
Wie ohnmächtig mächtig wir doch sind.