2024 016 Gekreuzigter

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Dieser erschöpfte Jesus. Er hat getan, was sein Vater von ihm wollte für die, die nichts von ihm wollen. Jetzt ist es unser Auftrag diese Botschaft so zu erzählen, dass Menschen, die sich nicht für Gott interessieren, sie verstehen können.

Heute reden wir über Inklusion, verfassen Internetseiten und Dokumente in „einfacher Sprache“ damit alle Menschen die Chance haben, an unserem gesellschaftlichen Leben teil zu haben. Aber wir Christen machen uns oft nicht die Mühe unsere Sprache so zu wählen, dass jemand, der bisher nichts mit Gott und uns zu tun hatte, verstehen kann, was Gott ihm sagen will.

Viele Menschen verstehen nicht, was „die Liebe Gottes“ bedeutet, weil sie den Begriff Liebe mit anderen Bedeutungen füllen. Sie verstehen nicht warum es nötig sein soll „Vergebung zu erlangen“ weil unsere Gesellschaft den Satz „ich bereue nichts“ als Lebensmotto bevorzugt. Und sie verstehen nicht, womit Gott das Leben von Menschen reich machen kann, die in einer Gesellschaft leben, in der 2023 alleine in Deutschland 185,6 Millionen Menschen mit Flugzeugen befördert wurden, in der fast jede Person mindestens ein mobiles Endgerät bei sich trägt und viele zu jeder Zeit und nahezu überall auf das größte Netzwerk zugreifen können, dass es in der Menschheitsgeschichte je gab. Viele von uns sind so reich, dass sie aus ihrer Sicht keinen Reichtum irgendeines Gottes benötigen, der sie, ihrer Meinung nach, dazu nötigen möchte, das zu tun, was er will. Wenn es ihn denn überhaupt gibt.

Und was tut Gott? Er lässt uns Zeit – Gott sei Dank! Seit über 2.000 Jahren hält er jedem Menschen auf diesem Planeten sein Angebot offen. Und ich glaube er erwartet nicht von uns, dass wir die Menschen mit frommen, aus der Zeit gefallenen Floskeln abspeisen, um einen Haken hinter den Missionsbefehl zu bekommen, sondern dass wir versuchen uns Mühe zu geben, in dem wir auf seine Menschen eingehen, denn er hat sich für uns sehr viel mehr Mühe gegeben.

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Als Menschen sehnen wir uns doch einfach nur danach glücklich zu sein.
Wozu ist dann dieses Kreuz überhaupt notwendig? Weil wir Gott wichtig sind. Gott wollte uns als Menschheit zeigen, wohin Gier, Neid, Lügen, Betrügen, Morden und Ausbeutung führen. Deshalb hat er seinen eigenen Sohn an ein Kreuz schlagen und sterben lassen. Ein drastisches Symbol. Wie ein „Ausrufezeichen“, mit dem er uns zuruft: „Verändert Euch, sonst werdet ihr niemals wirklich glücklich, sondern macht aus euch selbst das, was ihr hier seht: Eine geschundene, tote Schöpfung.“

Aber am dritten Tag machte Gott seinen Sohn wieder lebendig! Ein Zeichen der Hoffnung. Eine Einladung an uns alle: „Wenn ihr Euch ändert, kann ich noch alles zum Guten wenden. Alles, was ihr tun müsst, ist aufzuhören mit dem, womit ihr euch selbst und meiner Schöpfung schadet.“

So begegnen sich in den Balken des Kreuzes Himmel und Erde. So hält Jesus durch die Nägel in seinen Wunden beide zusammen, damit die Menschheit noch eine Chance bekommt, glücklich zu werden und mit ihm ein neues, besseres Leben zu beginnen.
Alles, was wir tun müssen, ist den Wunsch zu haben, mit falschen Dingen aufzuhören.
Jesus hat, während er starb, gebetet: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“

Wir können sein Gebet zu unserem Gebet machen: „Vater, vergib mir, denn ich habe nicht verstanden, was ich getan habe. Komm und hilf mir, damit ich neu anfangen kann.“

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Bildnummer: Lyrimage_230403_Italien_00064-Bearbeitet-2
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2024 010 See mit Spiegelung

Die Geschichte zum Bild

Wer beim richtigen Wetter morgens am Ufer eines Fjords steht, kann ins Staunen geraten über die Klarheit der Bilder, die sich auf der unbewegten Fläche des Meeres spiegeln. Wenn man lange genug darauf schaut, fängt man vielleicht sogar an darüber zu grübeln, was Original und was „Kopie“ in dieser Szenerie ist.

Ein solches Bild kann man auf den Kopf stellen, ohne dass es auf Anhieb ersichtlich ist. Man muss es nicht einmal speziell bearbeiten. Die Natur schafft das ganz ohne Bildbearbeitungssoftware.

In diesem Fall habe ich aber bewusst ein Bild gewählt, das nur auf den ersten Blick ein perfekter Spiegel ist. Ich wollte einen „Fehler“ einbeziehen, an dem deutlich wird, was Realität und was Spiegel ist, um den Betrachter etwas länger im Bild zu halten.

Solche Illusionen bereichern die Welt unter „Vorspiegelung“ falscher Tatsachen. Aber wir empfinden es nicht als „Betrug“, sondern als Gewinn.

Was wäre, wenn Gott eine Illusion wäre? Wenn es Gott gar nicht gäbe? Wenn wir „umsonst“ geglaubt hätten und sich am Ende der Tage herausstellen würde, dass alles nur Einbildung war? Wenn wir sterben würden und dann nichts mehr käme. Wären wir enttäuscht? Um es kurz zu machen: Nein. Logischerweise bliebe uns dieses Leid erspart, denn dann wären wir ja „einfach“ tot.

Aber was bedeutet diese Frage für unser Leben? Hätte unser Glaube uns zu Lebzeiten dann um wertvolle Erfahrungen „betrogen?“ Uns Chancen und Möglichkeiten verwehrt, weil man als Christ „so was“ ja nicht macht oder „das“ unbedingt tun muss? Jeder Glaube hat seinen Kodex, der seine Anhänger mit „tu‘ dies“ und „lass‘ das“ konfrontiert. Was wäre uns entgangen? Wäre es den „Preis“ wert gewesen?

Ich bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass es bis heute jede Sekunde wert war. Wenn ich mir anschaue, was ich in den vergangenen Jahren an Freude, Frieden, Halt, Perspektive, Zuversicht, Gelassenheit und Liebe empfinden durfte, hätte es sich schon alleine dafür gelohnt. Trotz und gerade auch wegen der Zeiten, in denen ich der Verzweiflung nahe war.

Aber da bleibt noch etwas anderes. Etwas, das sich nicht erklären und verstehen und erst recht nicht beweisen lässt. Es sind die vielen Erfahrungen, in denen ich das Handeln Gottes erkenne. Manche mögen von glücklichen Zufällen sprechen und ich kann sie nicht widerlegen. Könnte ich es, würde ich nicht mehr glauben, sondern wissen. Aber all diese oft leisen und sanften Momente, in denen ich das Gefühl hatte, Gott würde mir seine heilende, schützende, stärkende Hand auf die Schulter legen, um mich zu bewahren oder zu beschenken, lassen mich festhalten an diesem Glauben, dass ich nicht einer Idee erlegen bin, sondern ein Wesen kennenlernen durfte, das so viel größer und liebevoller ist als alles, was ich mir jemals vorstellen konnte.

Ich wage die Frage anders zu formulieren: Was können wir verlieren, wenn wir glauben? Ganz am Ende können wir nicht einmal enttäuscht werden.“

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Selbst wenn mein Glaube eine Täuschung wäre, und Gott nur eine Illusion, wöllte ich nicht auf ihn verzichten, weil er mir eine unbeschreibliche Hoffnung, Zuversicht und Freiheit schenkt. Wie muss es erst sein, wenn ich eines Tages Gott von Angesicht zu Angesicht begegnen werde!

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Bildnummer: Lyrimage_230819_Norwegen_2023_00021
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